Aktuelles aus Brasilien

Laut Gilberto Carvalho, dem nationalen Sekretär für Volkswirtschaft und Solidarwirtschaft, stellen Frauen 70 % der Arbeitskräfte in der weltweiten Solidarwirtschaft. Daher ist die berufliche Qualifizierung und Eingliederung von Frauen in den Arbeitsmarkt sehr wichtig, da es sich bei den meisten um alleinerziehende Mütter handelt, die täglich darum kämpfen, ihre Familien zu ernähren. In diesem Sinne schließen KOLPING in Palmas und das Instituto Brasil Digital die ersten Kurse des Schneiderkurses „Projeto Peças em Movimento” (Projekt „Teile in Bewegung”) bei KOLPING ab. 50 Frauen wurden in den Vormittags-, Nachmittags- und Abendkursen ausgebildet. Es ist eine Freude, die Zufriedenheit und Hoffnung in jeder einzelnen von ihnen und auch in mir selbst zu sehen. Vielen Dank an alle, die an dieser wichtigen Arbeit der gegenseitigen Unterstützung und Solidarität beteiligt sind.

Frauen stellen die größte Arbeitskraft in der globalen Solidarwirtschaft dar, leiten eine große Mehrheit der Unternehmen und tragen zur Schaffung von Einkommen, Autonomie und sozialer Inklusion bei. Obwohl sie die treibende Kraft hinter diesen Unternehmen sind, stehen sie vor erheblichen Herausforderungen, wie der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung und der Notwendigkeit öffentlicher Maßnahmen, die Sicherheit und Rechte gewährleisten, um eine gerechtere und gleichberechtigtere Wirtschaft zu schaffen.

21.09.2025:

KOLPING aus Palmas ist heute auf der Messe für Solidarwirtschaft „Conhecendo Amigos” (Freunde kennenlernen) in Luzimangues, einem Stadtteil von Porto Nacional, vertreten. Messen für Solidarwirtschaft sind wichtig, weil sie die lokale Entwicklung, nachhaltigen und fairen Konsum, die Stärkung von Kooperationsnetzwerken zwischen Produzenten und Verbrauchern, die Schaffung von Einkommen für Familien und die Aufwertung kollektiver und nachhaltiger Praktiken wie familiäre Landwirtschaft und Handwerk fördern. Sie schaffen einen Raum für den Austausch von Erfahrungen und soziale Interaktion und sind ein direkter Vertriebskanal, der die Wirtschaft der Stadt stärkt und zur Verringerung sozialer Ungleichheiten beiträgt.

Mit großer Freude beginnen wir heute (13.09.2025) den Kurs „BIOJÓIAS” (Bio-Schmuck) aus Goldgras, Samen ... für Frauen bei KOLPING in Palmas. Bio-Schmuck ist untrennbar mit der Solidarwirtschaft verbunden, da er natürliche und recycelte Materialien verwendet, die soziale Inklusion und die Schaffung von Einkommen für benachteiligte Gruppen fördert und die lokale Kultur und Nachhaltigkeit wertschätzt. Diese Art von Unternehmen, die sich an den Prinzipien der Selbstverwaltung und Zusammenarbeit orientiert, stellt eine Alternative dar, die auf gerechtere Beziehungen, einen bewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen und die wirtschaftliche Entwicklung von Gemeinschaften abzielt.

Bio-Schmuck wird aus Samen, Fasern, Goldgras, Holz und anderen natürlichen oder wiederverwendeten Materialien hergestellt, was die Umweltbelastung minimiert und die Kreislaufwirtschaft fördert, eine der Säulen der Solidarwirtschaft.

Herzlichen Glückwunsch an KOLPING aus Palmas für die Umsetzung dieses wichtigen Projekts zur sozialen Inklusion und Einkommensgenerierung. Vielen Dank an Raquel Pinheiro und Raylane Raquel für die mit viel Herz und Kompetenz geleistete technische Beratung und an die Präsidentin Edinha Brandão für die Organisation und Unterstützung. Es lebe Kolping Palmas!

Vielen Dank auch an alle Partner OKE/OKB/OKI/DV SPEYER.

Mit tiefer Trauer nehmen wir Abschied von Monsignore Paulo Link, ehemaliger Nationalpräses von Kolping Brasilien.

Geboren in Fulda, wirkte er über fünf Jahrzehnte als Priester, Missionar und unermüdlicher Wegbegleiter für Kirche, Kolping und die Ärmsten in Brasilien und Lateinamerika.

Zum Nachruf

Das Projekt „Produktive Gärten“ wird in den Städten Riachinho und Esperantina umgesetzt. Für Axixa befindet sich das Projekt noch in der Planungsphase.

Die vom Projekt betreuten Personen haben Kurse zu den Themen „Biogartenbau”, „Geflügelzucht” und „Unternehmertum” besucht, die von Kolping Irmã Ana über SENAR-TO (Serviço Nacional de Aprendizagem Rural, Nationaler Dienst für ländliche Bildung) angeboten wurden.

Die Quintais Produtivos bringen den Familien zahlreiche Vorteile und fördern durch den ökologischen Anbau eine gesündere und abwechslungsreichere Ernährung. Sie senken nicht nur die Ausgaben für Lebensmittel, sondern stärken auch die Ernährungsautonomie und fördern nachhaltige Praktiken, die die Umwelt respektieren. Diese Arbeit wertschätzt die familiäre Landwirtschaft, bewahrt traditionelles Wissen, verbessert die Lebensqualität und trägt zur Gesundheit der Familie bei, indem sie frische, pestizidfreie und nährstoffreiche Lebensmittel direkt vom Garten auf den Tisch bringt.

Im Juni hatten wir die monatliche Sitzung in der Kolping-Gemeinschaft Padre Estanislau in Axixá, und auf der Tagesordnung stand die Organisation der Kandidatenliste für die Wahl und Amtseinführung des neuen Vorstands der CK, die Anfang Juli stattfinden wird. Allerdings konnten wir die Tagesordnung nicht organisieren, da drei Mitglieder, die zur Wahl aufgestellt werden sollten, nicht anwesend sein konnten. Wir sprachen über die Verantwortlichkeiten jedes einzelnen Mitglieds und darüber, wie wichtig es ist, unsere Arbeit besser bekannt zu machen und feste Termine für die Einreichung von Projekten, Rechenschaftsberichten, Berichten und Belegen in Form von Fotos und Videos festzulegen. Wir hatten von 8:30 Uhr bis zum Mittagessen, das in der CK serviert wurde, Zeit und beendeten die Sitzung um 12:00 Uhr. Es war ein sehr fruchtbares Gespräch mit unseren Mitgliedern, und Anderson wurde eingeladen und kam mit großer Begeisterung, um daran zu arbeiten, die Situation der CKs zu verbessern.

Am 18. August konnte die Eröffnung des Kurses: „Parts in Moving“ in Anwesenheit der Präsidentin von Kolping Palmas, Edineuza Brandao, und der Gründerin und Projektberaterin der Kolpingsfamilie Palmas, Fatima Dourado, gefeiert werden.

Das Projekt „Stücke in Bewegung“ – eine Solidaritätswirtschaft in der Textil- und Stoffindustrie soll die Gleichberechtigung und Einkommensverteilung fördern und den Menschen in seinen sozialen, wirtschaftlichen, ökologischen und kulturellen Dimensionen wertschätzen, mit dem Ziel einer nachhaltigen Entwicklung und Ermächtigung der Frauen.

Das Projekt hat als Leitlinie und Grundprämisse die Prinzipien einer Solidaritätswirtschaft, Selbstverwaltung, Zusammenarbeit und Solidarität. Es bietet Schnitt- und Nähkurse als innovative Alternative zur Einkommens-erzeugung, Beschäftigung und sozialer Inklusion an.

Es ist eine große Zufriedenheit für Kolping in Palmas und das Institut für Public Policy Digital Brasilien, dieses wichtige Projekt zu entwickeln und zur sozioökonomischen Autonomie der Teilnehmer beizutragen.

Die Kolpingsfamilie Palmas setzt sich dafür ein, die besten Möglichkeiten zu bieten, damit sie durch die Ideale des Seligen Adolph Kolping Zuschüsse zur Verbesserung der Familien – und damit auch der Gesellschaft gewähren können. Das Projekt erhält finanzielle Unterstützung von der Regierung über das Ministerium für Arbeit und Beschäftigung.

Bild: Erste Person von rechts: Edineuza Brandao, Zweite Person von rechts: Fatima Dourado

„Catando juntos Tocantins“ ist ein Projekt zur Beratung und Schulung von Sammlern von recycelbaren Materialien in der Stadt Palmas Tocantins.

Die Initiative zielt darauf ab, gemeinsam mit den Sammlern Wege zu finden, um ihre Arbeit zu verbessern, zu organisieren, Ressourcen zu beschaffen und ihre Aktivitäten immer rentabler und effektiver zu gestalten.

In diesem Sinne sind Ausbildung, Studium und Planung von entscheidender Bedeutung für den Erfolg dieser Bemühungen.

In dem Glauben an die Einführung der getrennten Müllsammlung und die Aufwertung dieser wichtigen Bewegung und in dem Bestreben, diese zu verwirklichen, haben sich Partner wie die Kolping-Gemeinschaft von Palmas, die nationale Bewegung der Sammler von recycelbaren Materialien und Brasil Digital zusammengeschlossen.

Es finden immer weitere Fortbildungstreffen statt, bei dem Informationen ausgetauscht und Diskussionen geführt wurden, um die Maßnahmen des Projekts und damit die Arbeit der Müllsammler aufeinander abzustimmen.